Prinzipien
des Feng Shui
Die Lehren des Feng Shui sind verwurzelt in der klassischen chinesischen
Philosophie. Die Grundlage dafür ist, dass alles nicht
nur Menschen, Tiere und Pflanzen, sondern auch Berge, Flüsse,
Täler und andere Bestandteile unserer Welt erfüllt
sind von Qi, der Lebenskraft. Deshalb kann sich auch alles gegenseitig
beeinflussen, so dass die äußere Umgebung einen direkten
Einfluss auf das Leben und das Wohlbefinden des Einzelnen hat. Durch
die bewusste Gestaltung der Umwelt zu einem harmonischen Ganzen
kann jeder selbst dafür sorgen, dass sein Inneres im Gleichgewicht
ist.
Zunächst
ist es wichtig, einen Ausgleich zwischen Yin und Yang, dem weiblichen
und dem männlichen Prinzip, herzustellen. Diese Begriffe
umfassen neben männlich und weiblich noch eine Vielzahl weiterer
gegensätzlicher Paare wie beispielsweise aktiv und passiv,
rund und eckig, heiß und kalt, hoch und tief oder hell und
dunkel. Jedes dieser Prinzipien benötigt seinen eigenen Bereich
im Leben, sollte das andere aber nicht dominieren, sondern nur
sinnvoll ergänzen.
Daoismus und
Feng Shui
Nach den Lehren des Daoismus besteht die Natur aber nicht nur
aus diesen Gegensätzen, sondern basiert auch auf den fünf
Elementen Feuer, Metall, Wasser, Holz und Erde. Auch diesen sind
weitere Eigenschaften zugeordnet. So steht Wasser für Ruhe
und Feuer für Handeln. Diese Elemente sind nicht statisch,
sondern durch stetige Wandlungen eng miteinander verknüpft.
Feuer kann z.B. Holz verbrennen, wird aber selbst durch Wasser
gelöscht.
Dabei unterscheidet
man zwei unterschiedlichen Zyklen, den Wachstumszyklus und den
Kontrollzyklus. Während der erste die Veränderungen
in der Natur beschreibt, bildet letzte die stabilisierenden Faktoren
im Leben ab. Damit diese Zyklen ungestört verlaufen können,
darf auch hier keines der Elemente im Übergewicht vorhanden
sein. Im Feng Shui ist genau festgelegt, wie sich die fünf
Elemente in unserer Umwelt äußern, und u.a. bestimmten
Farben, Formen, Himmelsrichtungen, Tageszeiten und Gefühle
zugeordnet. Um ein harmonisches Ganzes zu erhalten, muss bei der
Gestaltung von Räumen darauf geachtet werden, dass alle ihren
Platz finden, keines vergessen wird und keines überwiegt.
Hilfsmittel
im Feng Shui
Als praktisches Hilfsmittel haben sich dabei über die Jahrhunderte
die Baqua-Gitter bewährt. Mit ihrer Hilfe wird ein Haus oder
eine Wohnung in acht Sektoren aufgeteilt, die um eine neutrale
Mitte herum angeordnet sind. Jedem dieser Sektoren ist eines der
fünf Elemente sowie eine Funktion bzw. ein Lebensbereich
wie z.B. Partnerschaft, Gesundheit oder Karriere zugeordnet. So
ist es möglich, durch die entsprechende Gestaltung der Räume
in jedem Bereich für sich ein Gleichgewicht herzustellen,
um schließlich ein harmonisches Ganzes zu erreichen. In
bestimmten Lebensphasen können auch einzelne Bereiche gezielt
gestärkt werden, um ein positives Ergebnis zu erreichen.
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